Tipps für Lichtquellen im Bad
Durchschnittlich verbringen Deutsche pro Tag knapp 36 Minuten im Badezimmer. Dabei muss es je nach Tageszeit unterschiedliche Anforderungen erfüllen: Morgens soll es beim Zähneputzen, Schminken und Rasieren möglichst rasch und präzise gehen, abends wollen wir in der Badewanne entspannen. Ein gut durchdachtes Lichtkonzept ist dafür ein absolutes Muss und mit ein paar Tipps, ist die Umsetzung unkompliziert und schön.
Welches Licht für was?
Grundsätzlich sollten Sie bei der Planung ihre Lichtquellen sortieren, denn Sie benötigen mehr als eine Lichtquelle im Bad, um allen Anforderungen gerecht zu werden.
Dazu gehören:
- Eine Grundbeleuchtung
- Eine Spiegelbeleuchtung
- (Eine Akzent- und Effektbeleuchtung)
Neben der grundlegenden Ausleuchtung des Badezimmers ist die Akzentbeleuchtung etwas für den größeren Geldbeutel oder für ein High-End-Design z.B. von LightingDeluxe. Dabei wird Licht in vielfältiger und ausgefallener Weise zur Beleuchtung und Raumausgestaltung genutzt. Aus unseren Erfahrungen heraus hat sich aber gezeigt, dass sich die meisten solche Extravaganzen zwar gerne ansehen, sie aber nicht mit nach Hause nehmen.
Lichtfarbe und Lichtintensität
Ein wiederkehrendes Thema ist, ob sich für das Badezimmer eher helle, kühle Töne oder warmes Licht eignen. Viele entscheiden sich zwar spontan für das warme Licht, sind dann aber von Produktpräsentationen oder auf Messen von einem neutralen Ton eher überzeugt. Das liegt daran, dass warmes Licht sehr schnell schmutzig wirkt. Gerade in hygienischen Bereichen fallen solche Details schnell ins Auge.
Das heißt aber nicht, dass Sie anstatt auf Warmlicht jetzt auf kaltes Neonlicht aus den 1970er Jahren zurückgreifen müssen. Perfekt ausbalanciert ist Neutralweiß. Der Farbton wirkt angenehm kühl ohne steril zu sein oder sich ins Schmutzige zu verziehen. Neutralweiß hat eine Farbtemperatur zwischen 3300 und 5300 Kelvin.
Außerdem gilt bei allen Leuchten allgemein, keine Glühsparlampen zu verwenden. Ihr Licht ist zu kalt und sie benötigen zu viel Zeit, um ausreichend Licht zu spenden – gerade morgens, wenn das Licht nur für wenige Minuten eingeschaltet wird. Auch die Fliesen spielen eine Rolle bei der Lichtauswahl. Dunkle Fliesen brauchen in der Regel ein stärkeres Licht, um aufgehellt zu werden. Außerdem sollten alle Leuchten, die in einem Sanitär-/Nassbereich verwendet werden der Schutzart Schutzart IP X4 entsprechen.
Die Grundbeleuchtung
Darunter fällt die grundlegende Raumbeleuchtung. Dazu eignet sich eine großzügige Deckenleuchte oder auch eine Lichtleiste mit LEDs. Die LED-Lichter bieten dabei ein frisches, helles Licht und sind energiefreundlich. Schön modern wirkt auch eine Ausleuchtung mit Deckenspots. Diese sind im Einbau allerdings etwas komplizierter, weshalb sich das eher bei einer Um- oder Neugestaltung des Badezimmers anbietet.
Insgesamt sollte die Deckenbeleuchtung immer etwas heller gewählt werden und sich im besten Fall dimmen lassen. Dann stört das Licht auch nicht beim abendlichen entspannen oder kann nachts auf einem Minimum angeschaltet werden. Zahlreiche Leuchtenmodelle und Anregungen finden Sie bei namenhaften Herstellern wie z.B. Artemide, Cini & Nils und Fabbian. Auch mit der Spiegelbeleuchtung können Sie bereits eine Raumausleuchtung erreichen, sollten Sie wenig Platz oder Anschlüsse bei sich im Bad haben. Dazu sollten neutral weiße Lichter rund um den Spiegel platziert werden.
Die Spiegelbeleuchtung
Der Gegenstand, der neben Funktionseinrichtung in keinem Badezimmer fehlen darf, ist ein optimaler Badezimmerspiegel. Um auch ein wirklich gutes Spiegelbild zu erhalten, ist eine richtig umgesetzte Ausleuchtung allerdings Voraussetzung.
Spiegel
Im Badezimmerspiegel betrachten wir vor allem unser Gesicht. Die Damen nutzen ihn vorwiegend zum Schminken und Frisieren, die Männer eher für die Rasur. Für ein optimales Licht platzieren sie rechts und links vom Spiegel zwei Lichtleisten, am besten hinter dem Spiegel, sofern Sie dafür genügend Platz haben. Dabei sollten Sie darauf achten, dass das Licht noch genug Platz zum Streuen hat und nicht diffus wirkt. Sollten Sie die Lichter außerhalb platzieren, am besten auf eine Abdeckung achten, um Blend-Effekte zu vermeiden.
Warum seitliches Licht besser geeignet ist, lässt sich einfach erklären: Licht, das nur von oben kommt, wirft Schlagschatten auf Nase und Stirn. Das Ergebnis sind unschöne Augenringe, verschattete Konturen und ein verfälschter Teint.
Auch Licht von unten ist nicht zielführend. Dabei leuchten Sie nämlich höchstens ihren Bauch an. Lichter in horizontalen Ebenen wirken nur dann, wenn sie mit Randlichtleisten kombiniert werden. Dann sind sie neben Funktions- auch gleichzeitig Raumausleuchtung.
Innere Schrankbeleuchtung
Sehr praktisch und in den meisten Badezimmern zu finden ist ein passender Badezimmerschrank, manchmal auch direkt mit integriertem Badezimmerspiegel. Um den wenigen Platz der kleinen Wandschränkchen optimal nutzen zu können, lohnt es sich direkt im Schrank kleinere Leuchten anzubringen. Das können integrierte Spotlights in der Schrankwand sein oder auch dekorative Lichtleisten.
Akzent- und Effektbeleuchtung
Für wen es neben funktionellen und praktischen Lichtern noch etwas mehr sein darf, der kann sich im Bereich der Akzentlichter von Deltalight umsehen. Hier dürfen auch kleine Besonderheiten Einzug halten, wie „temperature-lights“ oder eine Regenbogendusche.
Dusche
Um in der Kabine ein Highlight zu setzen, können Sie eine Lichtleiste an der Wandseite installieren. Harmonisch wirkt dabei diffuses Licht. Hier kann auch ein farbiger Akzent gesetzt werden, dann allerdings mit der Möglichkeit zwischen buntem und weißem Licht wechseln zu können.
Badewanne
Ob mit oder ohne Whirlpool-Düsen – die Badewanne ist für viele vor allem ein Entspannungs- und Wellnessgegenstand. Um die Badewanne in Szene zu setzen, können auch hier wieder Lichtleisten unter dem Badewannenrand integriert werden.
„Sparkling water“
Ein eher ausgefallenes Designelement sind LED-Wasserspender. Im Wasserhahn ist dabei zusätzlich ein Temperatur-Sensor verbaut, der je nach Wassertemperatur von Rot über Grün bis hin zu Blau seine Farbe der Temperatur anpasst. Diese LED-Sensoren gibt es für Waschbecken- und Badewannenhähne sowie für Duschköpfe.
Designer aus den USA hatten allerdings noch eine weitere interessante Idee für eine bunte Badezimmergestaltung: farbwechselnde Fliesen. Ähnlich wie der LED-Sensor wechselt hier die eigentlich sonst schwarze Fliese ihre Farbe nach der Temperatur. Inspiriert wurden sie dazu nach eigenen Aussagen angeblich von Polarlichtern. Entsprechend nannte die Firma ihre Kreation auch „nothern lights shower.“
Möbel
Auch die Badezimmermöbel können durch Lichtakzente dezent betont werden. Hier eignen sich vor allem Lichtvouten. Lichtvouten gibt es in verschiedenen Farben und Intensitätsstufen. Sie verbreiten ein angenehmes weiches Licht, und eignen sich deshalb besonders gut für eine indirekte Beleuchtung.
Dekoration mit Licht
Zusätzlich können Leuchtmittel und Lampen auch als Dekorationsgegenstände Ihr Badezimmer verschönern. Das können zum Beispiel Terzani Pendelleuchten sein: Über der Badewanne oder dem Waschbecken können Sie damit für Liebe zum Detail und für eine wohnliche Atmosphäre sorgen. Aber auch Stehlampen wie z.B. von De Majo können dekorativ eine Ecke des Raumes verschönern.
Wer sich gerne selbst an dem Design seiner Wohnung beteiligt, kann auch Kerzen im Badezimmer integrieren. In dieser Galerie finden Sie schöne Anregungen zum Nachgestalten.
Unser-Deko-Tipp: Eine schöne Idee sind beispielsweise Muschelkerzen. Dafür einfach altes Wachs verflüssigen und in die Lieblingsmuschel aus dem letzten Strandurlaub füllen. Dabei nicht vergessen, noch einen Docht mit zu verwachsen. Durch eine individuelle Note wird das Bad noch wohnlicher und Sie werden demnächst bestimmt mehr als 36 Minuten pro Tag darin verbringen wollen.
Bilder:
Bild 1: © istock.com / Podsolnukh
Bild 2: © istock.com / likefree
Bild 3: © concept2u.de / LED Spiegel Line III
Bild 4: © concept2u.de / Badezimmerspiegel mit Licht Paula II
Bild 5: © istock.com / Baloncici
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